Grenz-Erfahrungen am Grünen Band - Wanderungen am ehemaligen Todesstreifen
22. Mai 2025
Fast 40 Jahre lang trennte der ›Eiserne Vorhang‹ die Menschen in Ost und West – in Deutschland und Europa. Zäune, Mauern, Stacheldraht, Minen und Soldaten auf Wachtürmen machten die inner-deutsche Grenze schier unüberwindbar. Mit dem ›Nationalen Naturmonument Grünes Band. Vom Todesstreifen zur Lebenslinie‹ wird die Erinnerung an diese unmenschliche Grenze bewahrt, gleichzeitig aber auch das dort entstandene einzigartige Ökosystem geschützt. 35 Jahre nach der Deutschen Einheit wollen wir mit zwei Exkursionen auf den Spuren der jüngeren deutschen Geschichte wandern und gleichzeitig die Natur hautnah erleben.
Die erste Exkursion führt am 21. Juni nach Oebisfelde. Für DDR-Bürger war dort normalerweise Endstation. Die Kleinstadt am Drömling mit ihrem Grenzbahnhof lag im Sperrgebiet. Eine Wanderung ins UNESCO-Biosphärenreservat Drömling und ans Grüne Band bietet einen Einblick in eine besondere Naturlandschaft. Am Nachmittag führt Ulrich Pettke, Vorsitzender des örtlichen Heimatvereins durch die Grenzausstellung im Burg- und Heimatmuseum. Im Anschluss steht ein Zeitzeugengespräch auf dem Programm.
Am 6. September ist der Brocken das Ziel der Wanderung. Die Exkursion, die eine relativ gute Fitness voraussetzt, führt unter Begleitung des Zeitzeugen Lothar Engler (früher beim Bundesgrenzschutz) von der Westseite auf den Brocken hinauf. Zwischen 1961 und 1989 war der Gipfel unzugängliches Sondersperrgebiet. Heute gehört die Tour zu den Höhepunkten jeder Harzreise. Nach einem Mittagessen gibt es eine Führung durch die Ausstellung des Brockenhauses, die über die Natur und die Geschichte des ›Berges der Deutschen‹ informiert. Zurück geht es auf der Süd-Ostseite hinunter nach Schierke.
Anmeldeschluss für die Exkursionen
Drömling - 12. Juni 2025
Brocken - 28. August 2025
Hier können Sie den Flyer zu den zwei Exkursionen [PDF, 1 MB, nicht barrierefrei] herunterladen.