Transformationen – Industriekultur in Sachsen-Anhalt
Tagung am 24. und 25. November 2023 in Merseburg
Der Begriff der Transformation ist in aller Munde. Spätestens seit der Entscheidung der Bundesregierung, das Zentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit in Halle (Saale) anzusiedeln, ist er auch aus der Kultur- und Wissenschaftslandschaft Sachsen-Anhalts nicht mehr wegzudenken. Der geplante Ausstieg aus der Braunkohleförderung und Braunkohleverstromung trifft auf eine Aufbruchsbewegung im Land, die von der neuen Industriekulturstrategie der Landesregierung gefördert wird. Eine Verbindung der Begriffe Transformation und Industriekultur steht trotz der naheliegenden Verknüpfung in der Alltagspraxis noch aus.
Mit der Tagung wird beabsichtigt, systematisch nach Schnittpunkten und Reibeflächen zwischen beiden Strömungen zu fragen: Industriekultur und Transformation – wie verhalten sich diese beiden großen Begriffe der Gegenwart zueinander?
In der Tagung geht es darum, das Verhältnis von Transformation und Industriekultur auszuloten. Einbezogen sind historische, kunstwissenschaftliche, ethnologische und auch ökologische Perspektiven. In den Austausch treten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Museumsfachleute und Engagierte aus den Bereichen Citizen Science und Vereinen.
Bitte entnehmen Sie das Tagungsprogramm auch dem Flyer [PDF, 0,7 MB, nicht barrierefrei].
Freitag, 24. November 2023
10.00 bis 10.30 Uhr
Prof. Dr. Thomas Martin (Merseburg), Rhoda Riccius (Magdeburg), Dr. Jan Kellershohn (Halle [Saale]), Prof. Dr. Christina May (Halle [Saale]): Begrüßung und Einführung.
Panel I: Transformation und Industriekultur – zum Verhältnis zweier Schlüsselbegriffe I
10.30 bis 12.00 Uhr
Prof. Dr. Dirk Schaal (Halle [Saale]): Industriekultur – Transformation eines Begriffs.
Felix Schiedlowski (Halle [Saale]), Janine Hauer (Halle [Saale]): Transformationen – Industriekultur in Sachsen-Anhalt: sozial- und kulturanthropologische Perspektiven auf gegenwärtige Herausforderungen.
12.00 bis 13.00 Uhr – Mittagspause.
Panel II: Transformation und Industriekultur – Netzwerk
13.00 bis 14:00 Uhr
Dr. Carsten Krautz (Leipzig): Industriekultur – Ein möglicher Begriff innerhalb des Industriekultur Leipzig e. V.
Dr. Thomas Fischer, Josepha Kirchner (Netzwerk Industriekultur Sachsen-Anhalt): NIK – Impulse zur industriekulturellen Vernetzung in Sachsen-Anhalt.
14.00 bis 14.15 Uhr – Kaffeepause.
Panel III: Transformation sammeln und dokumentieren
14.15 bis 15.45 Uhr
Julia Witt (Berlin/Harzgerode): Das Eisenwerks Meyer in Harzgerode im strukturellen Wandel zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik.
Dr. Hajo Neumann (Magdeburg): Hat Hermann Gruson Transformation erfahren? Ein kurzer Marsch durch 170 Jahre Industriegeschichte in der Region Magdeburg.
Dr. Andreas Benz (Freiberg): Transformation einer untergegangenen Welt – Der Modellbestand ›Industrieanlagen in der DDR‹ an der TU Bergakademie Freiberg.
15.45 bis 16.00 Uhr – Pause.
Panel IV: Transformation sammeln und dokumentieren
16.00 bis 17.30 Uhr
Judith Schief (Nürnberg), Tobias Kühnel-Koschmieder (Nürnberg): Die Transformation der Deutschen Reichsbahn (DR) im Kontext des DB Museums Halle (Saale).
Dr. Christian Marlow (Magdeburg): Die Sammlung des Technikmuseums Magdeburg als Zeugnis des industriekulturellen Erbes Sachsen-Anhalts.
Dipl.-Ing. Roland Bissot (Dessau): Das Technikmuseum ›Hugo Junkers‹ Dessau, das etwas andere Museum.
17.30 bis 18.00 Uhr – Snack-Pause.
18.00 bis 19.30 Uhr
Dr. Susanne Richter (Chemnitz): Wie Museen in Sachsen die Chance der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 nutzen.
Samstag, 25. November 2023
Panel IV: Tranformation – Kultur/Natur
Thorben Pieper (Bochum): Von Bitterfeld bis Zeitz – Altlasten(-sanierung) und Ökologische Großprojekte im Kontext der Transformation Sachsen-Anhalts.
Dr. Janina Kleemann (Halle [Saale]): Analyse des sozialökologischen Transformationspotentials des Leipziger Neuseenlands.
Tobias Funk (Havelberg): Altes Schöpfwerk Vehlgast – Eine technische Anlage als Kulturort.
11.00 bis 11.15 Uhr – Kaffeepause.
11.15 bis 12.15 Uhr
Führung mit Prof. Dr. Thomas Martin (Merseburg) durch das Deutsche Chemie-Museum Merseburg.
12.15 bis 13.00 Uhr – Kaffeepause.
Panel VI: Transformation der Bildräume
13.00 bis 14.30 Uhr
Dr. Christian Drobe (Brno/Tschechien): Postindustrialisierung und ostdeutsche Identitäten? Die Wendezeit in der Industriefotografie.
Thomas Kemnitz (Berlin): VIMUDEAP – Das Virtuelle Museum der Toten Orte zwischen Heimatkunde und Weltgeschichte.
Zusammenfassung / Ausblick.
14.30 Uhr – Ende der Tagung.
Eine Anmeldung ist bis zum 17. November 2023 möglich.
Teilnahmegebühr für Nicht-Mitglieder des Landesheimatbunds Sachsen-Anhalt e. V.: 10,00 €. Bitte vor Ort bezahlen.
Dr. Christina May
Referentin für Alltagskulturen
Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.
Magdeburger Straße 21
06112 Halle (Saale)
Telefon: +49 345 2928-610
Telefax: +49 345 2928-620
info@lhbsa.de
Landesheimatbund Sachsen-Anhalt und Abteilung ›Institut für Landesgeschichte‹ des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. In Kooperation mit dem Deutschen Chemie-Museum Merseburg und dem Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
Gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.
Hochschule Merseburg
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