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Drübeck

Januar 2025

Malerisch am Fuße des Harzes, an der Strecke zwischen Wernigerode und Ilsenburg, liegt der kleine Ort Drübeck. Drübeck war schon im Mittelalter eine beachtliche Ansiedlung, geteilt in Ober- und Unterdorf, und mit vier Toren. Davon ist allerdings kaum etwas erhalten, denn Drübeck wurde während des Bauernkrieges im Jahre 1525 teilweise zerstört. Heute sind vor allem noch Gehöfte des 18. und 19. Jahrhunderts erhalten. Sie bieten einen authentischen Einblick in das damalige ländliche Leben. Das Ortsbild wird durch seine charakteristische Dachlandschaft geprägt, die aus für die Zeit typischen, relativ steilen Satteldächern mit roten Ziegeln besteht (Abbildungen 1 und 2).

Am südlichen Rand der Ortschaft befindet sich die Anlage des Klosters Drübeck. Das Kloster wurde als königliches Damenstift im Jahre 960 in einer Urkunde Ottos I. als »Drubechi monasterium« erstmals erwähnt, es dürfte damals schon längere Zeit bestanden haben. Im Hochmittelalter wurde es in ein Benediktinerinnenstift umgewandelt. Seit der Reformation im Jahre 1540 bis 1955 diente es als Heimstatt eines evangelischen Damenstifts. Das Herzstück der Anlage, die romanische Kirche St. Vitus, wurde um 1100 unter Verwendung von Teilen eines Vorgängerbaus errichtet und in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts aufwändig umgebaut. Dabei wurden auch die Westteile erneuert: ein monumentaler Westbau mit schiefergedecktem Satteldach und zwei flankierenden Türmen mit achtseitigen, spätgotischen Helmen, ebenfalls mit Schiefer gedeckt. Um die Kirche herum gruppiert sind verschiedene Wohn- und Wirtschaftsgebäude, darunter das von 1720 bis 1739 neu errichtete Amtsgebäude, sämtlich ebenfalls mit Satteldächern. 

Die Dachlandschaft Drübecks wird zudem bereichert durch den Westturm der weiter östlich gelegenen Kirche St. Bartholomäus, erbaut 1880/90. Deren spitzer Achteckhelm ist wie die Türme der Klosterkirche mit Schiefer gedeckt und wird von vier Ecktürmchen flankiert. Alle drei Türme bilden eine imposante Höhendominante in der ansonsten meist zweigeschossigen Bebauung des Ortes.


Text: Volker Seifert
Online-Redaktion: Anja Lochner-Rechta

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