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Veranstaltungen zum ›Tag des offenen Denkmals‹ am 8. September 2024

Meldung vom 2. September 2024

Allgemeine Informationen zum deutschlandweiten ›Tag des offenen Denkmals‹ und dessen vollständiges Programm finden Sie auf der offiziellen Website.

Führungen in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt Halle (Saale)

Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) und des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.

Im Innenhof des Verwaltungsgebäudes des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt liegt ein Denkmal, das vielen Einwohnerinnen und Einwohnern Halles noch als ehemalige Untersuchungshaftanstalt bekannt ist. Das Gebäude wurde von 1840 bis 1843 ursprünglich als Geschäftshaus des Inquisitoriats, des Vorläufers der Staatsanwaltschaft, errichtet und in den Jahren von 1908 bis 1910 erweitert. Von 1910 bis in die Zeit nach dem Mauerfall diente es als Strafvollzugsanstalt und Untersuchungsgefängnis. Ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des Gebäudes stellt der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 dar. An diesem Tag versammelten sich Teile der Bevölkerung vor dem Gefängnis und forderten die Freilassung der Inhaftierten. Die Haftanstalt wurde gestürmt, und alle Inhaftierten befreit – eine Freiheit, die in den meisten Fällen nur von kurzer Dauer war.

Auch in diesem Jahr bieten die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) sowie das LDA Sachsen-Anhalt zwei Führungen zu diesem wichtigen Denkmal der Zeitgeschichte am Hansering an. Die beiden Historiker Niklas Poppe (Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle [Saale]) und Andreas Stahl (LDA Sachsen-Anhalt) geben vor Ort Einblicke in die Bau- und Nutzungsgeschichte des Bauwerks sowie in ausgewählte Biografien ehemaliger Inhaftierter. 

Ort: Hansering 16, 06108 Halle (Saale); Toreinfahrt neben Küchenstudio Micheel.

Zeit: 14.00 und 15.30 Uhr.

Anzahl: 30 Personen je Führung.

Dauer der Führungen: ungefähr 60 Minuten.

Der Zugang erfolgt ausschließlich zu den oben angegebenen Zeiten über den Hansering. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter oeffentlichkeitsarbeit@lda.stk.sachsen-anhalt.de erforderlich. Aufgrund der räumlichen Situation ist die Teilnehmerzahl je Führung beschränkt, die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Hierfür bitten wir um Verständnis. Da es sich bei der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt um ein sensibles Denkmal handelt, bitten wir ferner um Verständnis dafür, dass das Anfertigen von Fotografien sowie von Video- und Audioaufnahmen nicht gestattet ist.

Führungen in der Kirche von Sylbitz

Das kleine Dorf Sylbitz (Saalekreis, ungefähr zehn Kilometer nördlich von Halle [Saale]) befindet sich nur wenige Kilometer südwestlich des durch seine Stiftskirche bekannten Petersberges. In den historischen Quellen wird der Ort erstmals 1260 als ›Sulwitz‹ genannt. In der Bestätigungsurkunde des Kaufs einer Hufe Land durch die Bewohner des Dorfes zum Besten ihrer Kirche wird auch der Pfarrer zu Sylbitz erwähnt. Damit liegen zugleich die erste Erwähnung des Gotteshauses sowie der Hinweis vor, dass Sylbitz bereits in dieser frühen Phase die Pfarrrechte besaß. Die Kirche selbst wurde um 1200 zur Zeit der Spätromanik errichtet. Eine Besonderheit des Gotteshauses ist in seiner Bauweise als Chorturmkirche zu erkennen. Während sich der Turm an den Dorfkirchen des Saalkreises in der Regel im Westen befindet, ist er hier im Osten – über dem Chor – errichtet worden. Diese vor allem im fränkisch/thüringischen Gebiet bevorzugte Bauvariante lässt sich im halleschen Raum nur vereinzelt finden. Darüber hinaus ist die Sylbitzer Kirche – im Gegensatz zu vielen anderen ländlichen Sakralbauten der Umgebung – kaum von gravierenden Baumaßnahmen betroffen gewesen und hat somit ihren ursprünglichen Charakter fast vollständig bewahrt. Es erfolgten im 17. Jahrhundert lediglich eine Vergrößerung der südlichen Fenster und der Einbau von Empore, Kanzel und Gestühl. 1863 wurde noch die baufällige Leichenhalle durch den heutigen Portalvorbau an gleicher Stelle ersetzt.

Durch jahrzehntelangen Leerstand war der Bau dem Verfall preisgegeben. Im Jahre 2000 wurde der Förderverein ›Chorturmkirche Sylbitz e. V.‹ zur Rettung und Restaurierung der Kirche gegründet. In der Folge konnte der Bauzustand durch Geld-, Sach- und Dienstleistungsspenden auf ein nutzungsfähiges Maß zurückgeführt werden. Die Kirche dient heute wieder als gottesdienstliches Haus und kultureller Treffpunkt.

Ort: Zum Kirschberg 3, 06193 Petersberg.

Zeit: 13.00 bis 17.00 Uhr.

Es werden Führungen sowie Kaffee und Kuchen geboten.

Führungen im Hofgestüt Bleesern

Am ›Tag des offenen Denkmals‹ werden Führungen und Informationen zum Baufortschritt am Hofgestüt angeboten. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei eine Ausstellung zur Geschichte des Hofgestüts und die Präsentation erster Ergebnisse eines internationalen Kunstprojektes, das, ausgehend von einer 1723 entstandenen Karte Bleeserns und seiner Umgebung, Spuren historischer Orte in der heutigen Kulturlandschaft und die ehemalige Gestütsanlage als prägendes Wahrzeichen in der Wittenberger Elbaue erlebbar macht.

Ort: Am Anger 11, Ortsteil Seegrehna, 06888 Lutherstadt Wittenberg.

Zeit: 11.00 bis 17.00 Uhr.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Hofgestüt Bleesern im Rahmen des ›Tages des offenen Denkmals‹.

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