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Maxim-Gorki-Straße 7, Halle (Saale)

August 2023

Die ehemalige »Centralgenossenschaft zum Bezug landwirtschaftlicher Bedarfsartikel« entstand zwischen 1921 und 1923. Mit seinem Wettbewerbsentwurf errang Hermann Frede (1883 bis 1965) den ersten Platz, was für ihn auch den beruflichen und finanziellen Durchbruch in Halle bedeutete (Abbildung 1). Die überaus qualitätvolle Repräsentationsarchitektur traditionalistisch-sachlichen Charakters steht in enger Beziehung zum gegenüberliegenden Gebäude Maxim-Gorki-Straße 13. Auch dieser Bau stammt von Hermann Frede und wurde zwischen 1924 und 1926 errichtet.

Der dreigeschossige repräsentative Putzbau wurde als schlossartige Dreiflügelanlage mit Ehrenhof hinter steinerner Pergola errichtet. Die Einfriedungen und die Fenstergewände sind aus Travertin. Die Seitenflügel werden rückwärtig viergeschossig fortgesetzt und verbinden sich zu einer fünfeckigen Gesamtanlage.

Im Inneren finden sich ein großzügiges Treppenhaus, reiche Stuckornamentik und originales Inventar in Art-déco-Formen.

Zwei Portale mit Rahmung, Gewänden und Giebeln im expressionistischen Stil dienen als Hauptzugang (Abbildung 2). Die figürlichen und ornamentalen Motive aus der Landwirtschaft stammen in Entwurf und Ausführung von dem halleschen Bildhauer Hannes Miehlich (1887 bis 1929). Die schweren Eingangstüren hat der Tischlermeister Felix Ilschner angefertigt.


Text: Uwe Steinecke
Online-Redaktion: Anja Lochner-Rechta

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