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Jahrgang 2020

Das »Denkmal des Monats«-Jahr 2020 stand ganz im Zeichen unterschiedlichster Gartenformen. Ob der durch den Fabrikanten Wagenführ angelegte Stadtpark von Tangerhütte, das zum Lustwandeln einladene Luisium im Dessauer Gartenreich, der neu angelegte Domgarten in Naumburg oder der am höchsten gelegene Garten ganz Sachsen-Anhalts - der Brockengarten, sie alle eint ihre Individualität, ihre Liebe zum Detail und ihre große Anziehungswirkung auf Besucher.

Genießen Sie einige der schönsten Gärten Sachsen-Anhalts!

Januar: Landschaftspark Degenershausen

Idyllisch gelegen in den Harzwäldern, abseits von den bekannten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten befindet sich der kleine Ort Degenershausen. Seine noch recht junge Geschichte reicht bis 1834 zurück, als der braunschweigische Amtsrat Johann Christian Degener vom preußischen Fiskus hier Land erwarb. Das bald errichtete Anwesen – ein Wohnhaus nebst Wirtschaftsgebäuden und Garten – war als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter Amalie und deren Gatten Hans Constantin von Bodenhausen gedacht.

Hier geht es zum Denkmal des Monats Januar.

Februar: Schloss und Schlosspark Ostrau

Die Schlossanlage Ostrau befindet sich am Fuße des Petersberges unweit der alten Salzstadt Halle. Hervorgegangen aus einer wendischen Niederlassung (Ostrowe=Insel) findet Ostrowe 1237 als Besitz der Markgrafen von Meißen seine erste Erwähnung. 1586 wird der aus dem Harbker Familienzweig stammende Achatz von Veltheim durch Kurfürst August von Sachsen mit Ostrau belehnt. Zwischen 1585 und 1588 entstand ein regelmäßiges Kastell mit Wirtschaftshof, umgeben von einem breiten Wassergraben.

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März: Kurpark Bad Schmiedeberg

1878 gründete der Schmiedeberger Gewerbeverein eine städtische Moorbadeanstalt zur Nutzung des heilkräftigen Eisenmoors in der Umgebung. Seitdem entwickelte sich die einstige Ackerbürger- und Garnisonsstadt in der Dübener Heide zum überregional bedeutsamen Kurort. Für die Aufnahme einer wachsenden Zahl von Badegästen gab es neben dem kommunalen Logierhaus bald mehrere private Villen. 1891 wurde die Badehalle vergrößert, 1898 eröffnete das »Kaiserbad«. Parallel dazu entstand ein durch den Stadtgärtner Krüger unter Einbeziehung des ehemaligen Sandmühlenteichs angelegter Promenadengarten.

Hier geht es zum Denkmal des Monats März.

April: Luisium, Dessau-Waldersee

Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740 bis 1817) ließ in den Jahren 1774 bis 1778 durch seinen Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736 bis 1800) auf einer Anhöhe im Schnittpunkt eines barocken Wegesterns ein kleines Landhaus für seine Gemahlin Luise (1750 bis 1811) errichten. Das Luisium, bestehend aus Landhaus und dem umgebenden romantisch-sentimentalen Landschaftspark, erhielt seinen Namen nach der Fürstin.

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Mai: Schlosspark Stolberg (Harz)

Enge Gässchen und pittoreske Fachwerkhäuschen prägen das Bild rings um das Schloss Stolberg. Idyllisch auf einer Anhöhe am Fuße des Harzes gelegen, schauen Schloss und Schlossgarten auf eine lange Historie zurück. Bereits im 10./11. Jahrhundert als Burg erbaut, diente das Schloss ab dem 12. Jahrhundert bis in das Jahr 1945 als Sitz des Fürstengeschlechts von Stolberg. Stolberg ist ein beliebter Erholungs- und Kurort im Südharz.

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Juni: Europa-Rosarium Sangerhausen

Das Rosarium Sangerhausen beherbergt eine der größten und ältesten Rosensammlungen Europas. Seine Entstehung verdankt es dem Engagement und Verschönerungswillen der Einwohner dieser Stadt. Unter Mitwirkung des Kaufmanns Albert Hoffmann aus Sangerhausen entstand 1896 der erste städtische Verschönerungsverein. Der Rosenliebhaber Hoffmann bot 1887 dem Verein Deutscher Rosenfreunde einen halben Morgen eigenes Land für die Errichtung eines Rosariums in Sangerhausen an.

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Juli: Kloster Drübeck

Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Drübeck befindet sich unterhalb der Ausläufer des Brockenmassivs, am Nordrand des Harzes. Idyllisch verschmelzen die Silhouette des Dorfes und des Klosters miteinander. Obwohl die historische Klosteranlage über die Jahrhunderte nicht vollständig erhalten blieb, zeigen die innerhalb der Umfassungsmauern gelegenen Bereiche ihre Bedeutung und Funktion für das klösterliche Leben.

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August: Brockengarten

Zu den bedeutenden Sammlungen des Harzes zählt der 1142 Meter hoch gelegene Brockengarten. Durch seine nördliche, exponierte Lage ist der Brockengipfel mit der klimatischen Situation der alpinen Höhenlagen von 1700 bis 1900 Meter Höhe vergleichbar. Prof. Dr. Albert Peter (1853 bis 1937), Naturforscher und Direktor des botanischen Gartens an der Universität Göttingen, gründete ihn 1890. Die dafür notwendige Fläche (circa 4 600 Quadratmeter) stellte das Fürstenhaus Stolberg-Wernigerode zur Verfügung.

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September: Schlossgarten Mosigkau

Schloss und Park Mosigkau zählen zu den letzten weitgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Die Anlage ging aus dem ehemaligen Stubenrauch’schen Gut hervor, das Fürst Leopold I. 1742 seiner Tochter Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715 bis 1780) zur Versorgung schenkte. 1752 bis 1757 ließ die Prinzessin auf dem Grundstück ein Lustschloss erbauen. Am Entwurf war maßgeblich der anhaltische Landbaumeister Christian Friedrich Damm beteiligt. Zeitgleich mit dem Schloss entstand der von Christoph Friedrich Broße nach französischem Vorbild angelegte Lustgarten.

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Oktober: Schlosspark Krumke

Die ursprüngliche Burgstelle der Markgrafen von Brandenburg geht auf das 12. Jahrhundert zurück. 1649 kaufte die Familie von Kannenberg das Gut und errichtete die Orangerie. Der französische Gartenarchitekt Charles La Ronde wurde Anfang des 18. Jahrhunderts beauftragt, einen Lustgarten mit geschnittenen Hecken, Alleen und Bosketts anzulegen. Aus dieser Zeit stammen der Tempel der Fortuna, das Kavaliershaus, mehrere Sandsteinfiguren – unter anderem der auf einem Weinfass reitende prächtige Bacchus – und die etwa 400 Jahre alte Buchsbaumhecke, eine der ältesten ihrer Art in Europa.

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November: Domgarten Naumburg

Den weitläufigen Bereich um den Dom mit seinen Klausurbauten und der Marienkirche säumen die Kurien des Bischofs bzw. der Domherren. Ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammend, wurden viele von ihnen durch den Stadtbrand 1532 zerstört und in den nachfolgenden Jahren wieder aufgebaut. Hinter den Kurien befinden sich große Gärten. Sie dienten bereits im Mittelalter anteilig der Selbstversorgung ihrer jeweiligen Besitzer, boten sie doch ausreichend Platz für den Anbau von Gemüse und Obst. Damit waren sie eine willkommene Ergänzung zu den vor den Stadttoren gelegenen Ertragsflächen.

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Dezember: Stadtpark Tangerhütte

1842 gründeten der Hannoversche Hüttenbeamte Friedrich Adolph Kayser und die Magdeburger Kaufleute Johann Jacob Wagenführ und Christian Albert Helmecke in Vaethen die »Tangerhütte«, um den in dieser Gegend anstehenden Raseneisenstein industriell auszubeuten. Ab 1851 war Wagenführ der alleinige Betreiber. Offensichtlich expandierte die Fabrik so stark, dass ihr Besitzer bereits 1873/74 ein standesgemäßes Wohnhaus errichten ließ, das wegen seiner Größe landläufig als das »Alte Schloss« bezeichnet wird. Zeitgenössische Abbildungen überliefern, dass sich östlich und westlich davon streng formal gestaltete Gartenpartien befanden.

Hier geht es zum Fund des Monats Dezember.

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