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Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte

Die beeindruckende Landesausstellung geht erfolgreich zu Ende

4. Januar 2022

Die folgende Presseinformation ist auch als PDF zum Herunterladen erhältlich.

Am Sonntag, den 9. Januar 2022, wird die Landesausstellung ›Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte‹ beendet. Nach einer Laufzeit von sieben Monaten werden knapp 60.000 Besucherinnen und Besucher die Reise in die Welt der Himmelsscheibe unternommen haben. Die Schau wurde am 4. Juni 2021 durch den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff eröffnet. Sie entstand in Kooperation mit dem British Museum in London und stand unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

»Ungeachtet der empfindlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Pandemie und trotz dieser herausfordernden Umstände konnten wir knapp 60.000 begeisterte Menschen in unserer Landesausstellung begrüßen. Und sie kamen nicht nur aus ganz Deutschland ins Landesmuseum  nach Halle, sondern auch aus 42 weiteren Ländern, insbesondere aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden, einzelne Besucher aber beispielsweise auch aus Bhutan oder von den Falklandinseln. Dies ist in so schweren Zeiten wie diesen ein erfreuliches Zeichen, was für ein Fund von internationaler Strahlkraft die Himmelsscheibe von Nebra ist und wie ungebrochen weiterhin der Reiz des Originals ist«, so Museumsdirektor Harald Meller. »Umso mehr freue ich mich darüber, dass ab Februar 2022 die Himmelsscheibe als ein zentrales Exponat der Ausstellung des British Museum zur Welt von Stonehenge in London zu sehen sein wird. Dies unterstreicht ihren Wert als Botschafter von Weltgeltung des überaus reichen Kulturerbes unseres Landes Sachsen-Anhalt und bestätigt ein weiteres Mal ihren Rang eines Weltdokumentenerbes als Teil des Memory of the World-Registers der UNESCO. Die großartige internationale Aufmerksamkeit, die unsere zuendegehende Landesausstellung bereits erfuhr, wird in London eine wunderbare Fortführung finden.«

Beinahe 20 Jahre nachdem die Himmelsscheibe von Nebra sichergestellt und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, fasste die Landesausstellung die teilweise bahnbrechenden Ergebnisse ihrer seitdem andauernden Erforschung zusammen. Diese wurden in einen vom Vorderen Orient bis zu den Britischen Inseln reichenden Kontext eingebettet und ließen ihre zeitgenössische Welt am Ende der Jungsteinzeit und während der Bronzezeit zwischen 2800 bis 1300 vor Christus für die Besucherinnen und Besucher wieder lebendig werden. Erreicht wurde dies durch die beeindruckende Inszenierung von 400 hochrangigen, teilweise noch nie in Deutschland gezeigten Exponaten und Exponatgruppen auf einer Ausstellungsfläche von rund 900 Quadratmetern. 50 Leihgeber aus 14 Ländern – aus ganz Europa und dem Nahen Osten – beteiligten sich an der Schau.

Insbesondere die idealisierten Reisen zweier ›Prinzen‹ aus dem mitteldeutschen ›Reich der Himmelsscheibe‹ der Aunjetitzer Kultur fesselten die Besucherinnen und Besucher. Über eine Vielzahl weitgereister Funde aus ganz Europa ließen sich Wege rekonstruieren, auf denen diese Fürsten das auf der Himmelsscheibe abgebildete astronomische Wissen und die mit der Schiffsdarstellung verknüpften religiösen Vorstellungen aus Mesopotamien beziehungsweise Ägypten mitgebracht haben könnten.

Ganz in ihren Bann gezogen hat die Besucherinnen und Besucher zudem die Medieninstallation im Herzstück der Ausstellung. Schwebend über dem Hort der Himmelsscheibe – sowie weiteren Highlights der Ausstellung wie dem einzigartigen Cape von Mold, dem Goldhut von Schifferstadt, den Schiffchen von Nors oder dem Schiffsmodel von Caergwrle – spannte sich eine Kuppel aus 60 Einzelbildschirmen. Unter den Klängen von Philipp Glass‘ Oper ›Akhnaten‹ griffen die gezeigten Szenen assoziativ verschiedene inhaltliche Stränge der Ausstellung auf. Die Kernfragen drehen sich um das immerwährende Streben der Menschheit nach Wissen und Macht und darum, wie sich diese beiden Motive von der Bronzezeit bis heute verbinden.

Vom 17. Februar 2022 bis zum 17. Juli 2022 wird die Himmelsscheibe zusammen mit dem Hort von Nebra sowie weiteren Leihgaben aus dem Landesmuseum für Vorgeschichte eines der Highlights der Ausstellung ›The world of Stonehenge‹ des British Museum in London sein. Weitere Informationen zur Ausstellung in London finden Sie auf der Website des British Museum. Anschließend an ihre Rückkehr nach Halle (Saale) wird das Original der Himmelsscheibe wieder ab Herbst 2022 im Landesmuseum für Vorgeschichte zu sehen sein.

Das Online-Angebot zur Landesausstellung unter anderem mit einem Hörrundgang zu den Top-10-Exponaten und einer Filmführung mit Harald Meller steht weiterhin unter ausstellung-himmelsscheibe.de zur Verfügung. Das gesamte Filmangebot aus dem Landesmuseum für Vorgeschichte ist zudem auf YouTube unter youtube.com/c/LandesmuseumfürVorgeschichteHalle zu finden.

Kontakt

Dr. Alfred Reichenberger
Stellvertretender Landesarchäologe, Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
+49 345 5247-312
areichenberger@lda.stk.sachsen-anhalt.de

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