Archiv der Presseinformationen für das Jahr 2017
29. November 2017
Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution
In bewährter Tradition setzt sich die neue Sonderausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle mit einem äußerst aktuellen Thema auseinander, dem globalen Klimawandel. Die Frage, wie sich die in den letzten Jahren konstatierbare Erderwärmung auf die Menschheit auswirken wird, ist in aller Munde, verbunden mit der ebenso drängenden Frage, wie damit umzugehen ist. Gleichwohl stellt die Klimaentwicklung der letzten Zeit nur einen sehr kleinen Ausschnitt in der Geschichte unseres Planeten dar.
21. November 2017
Älteste Elfenbeinplastik außerhalb Süddeutschlands identifiziert
Im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojektes führt das Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS in Neuwied, eine Einrichtung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz (RGZM), in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt - Landesmuseum für Vorgeschichte seit 2009 Ausgrabungen auf dem früh-jungpaläolithischen Fundplatz Breitenbach bei Zeitz im Burgenlandkreis durch. Der ausgedehnte Freilandsiedlungsplatz auf einem Sporn über dem Flüsschen Aga ist seit den 1920er Jahren bekannt und stellt eine der nördlichsten Stationen des sogenannten Aurignacien (circa 40.000 bis 33.500 vor heute), der frühesten Phase des dem Homo sapiens zugeordneten Jungpaläolithikums in Europa, dar.
31. August 2017
Archäologische Untersuchung der Wüstung Dorf Anhalt bei Harzgerode
Das Seminar für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg führt in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt seine diesjährige Lehrgrabung auf der Wüstung Dorf Anhalt in unmittelbarer Nähe zur Burg Anhalt von Anfang August bis Anfang September durch. Sie stellt den Auftakt zu einer geplanten Forschungskampagne zur mittelalterlichen Besiedlungsgeschichte des Oberen Selketals dar.
24. August 2017
Zentrum der Frühbronzezeit Europas
In der frühen Bronzezeit lässt sich in Mitteldeutschland erstmals eine hierarchische Gesellschaftsstruktur fassen, die ihren Ausdruck in »normierten« Grabausstattungen findet. An der Spitze stehen sogenannte Fürsten, die sich über mehrere Jahrhunderte hinweg (vom 2000 bis 1600 vor Christus) in riesigen Grabhügeln bestatten lassen. Der größte dieser Fürstengrabhügel ist der Bornhöck, Gemeinde Schkopau-Raßnitz (Saalekreis), der seit 2014 vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt im Rahmen von Lehrgrabungen in Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg untersucht wird. Vor nahezu 4.000 Jahren errichtet, wurde er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zerstört.
10. August 2017
Jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Gräber bei Harsleben entdeckt
Im Vorfeld des Neubaus der Ortsumgehung der B79 bei Harsleben (Landkreis Harz) finden derzeit archäologische Untersuchungen durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie statt. Die Trasse der Ortsumgehung, ausgeführt durch den Landesstraßenbaubetrieb Sachsen-Anhalt (LSBB), verläuft in nord-südlicher Richtung zwischen Halberstadt und Harsleben auf einer Länge von 7,6 Kilometer. Entlang dieser Strecke erfolgen auf dem Trassenkorridor auf einer Breite von circa 30 Meter die heute vorgestellten Ausgrabungen.
3. August 2017
Slawische und eisenzeitliche Siedlung bei Theißen entdeckt
Im Zuge des Neubaus der Ortsumfahrung der B91 östlich von Theißen führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt derzeit archäologische Ausgrabungen durch. Seit Mitte April bis Ende Oktober 2017 werden sechs Fundstellen mit einer Gesamtfläche von 29.000 Quadratmeter ausgegraben. Die Untersuchungsflächen befinden sich zwischen den Ortschaften Theißen und Nonnewitz und folgen dem zukünftigen Verlauf der Ortsumfahrung auf einer Gesamtlänge von circa 1,1 Kilometer in Nord-Süd Richtung.
25. Juli 2017
Reste und Lage der Klosterkirche von Posa entdeckt
Nach jahrzehntelangem Leerstand und Verfall wird das Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters Posa, hoch über der Elsteraue am nordöstlichen Stadtrand von Zeitz gelegen, durch den Verein ›Kultur- und Bildungsstätte Kloster-Posa e.V.‹ genutzt, vor allem aber mit vielfältigen kulturellen Aktivitäten wiederbelebt. Eine wichtige Rolle dabei kommt auch der Vermittlung und der Erforschung der Geschichte des Ortes zu.
18. Juli 2017
Eine Zeitkapsel vom Marktplatz in Weißenfels aus dem Jahr 1897
Seit März 2017 finden Bauarbeiten zur Neugestaltung des Marktplatzes in Weißenfels (Burgenlandkreis) statt. Diese Arbeiten werden von umfangreichen archäologischen Untersuchungen durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt begleitet. Bisher wurden mehr als ein Dutzend Bodeneingriffe dokumentiert, in denen sich Befunde zur mehrhundertjährigen Geschichte des Marktplatzes zeigten.
12. Juli 2017
Grabsteine aus dem Endneolithikum
Im Vorfeld des Neubaus des Zubringers L 178n zur BAB 38 / B 91 durch die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt (Regionalbereich Süd) führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt derzeit archäologische Untersuchungen durch. Die geplante Straße verläuft zwischen der L 178 und der B 91 südlich von Merseburg auf einer Länge von insgesamt circa 2,9 Kilometer in west-östlicher Richtung. Die Breite des Trassenkorridors beträgt durchschnittlich circa 30 Meter.
30. Mai 2017
Unterzeichnung der LEADER-Kooperationsvereinbarung »Mittelalterliche Wandmalereien« und Vorstellung des Projektes
In kaum einer anderen Region Deutschlands hat sich eine derart hohe Dichte an mittelalterlichen Ausstattungen in Kirchenräumen erhalten wie in der Altmark. Den bildnerischen und künstlerischen Reichtum dieser Region im Mittelalter verdeutlicht beispielhaft die kleine Dorfkirche von Audorf, in der heute die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde.
24. Mai 2017
Digitalisierungsprojekt »Digital Heritage 2017/2018«
Mit »Digital Heritage 2017/2018« wird am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie ab sofort eines der größten Digitalisierungsprojekte Sachsen-Anhalts realisiert. Hierfür unterzeichneten der Chef der Staatskanzlei und Kulturminister Rainer Robra und Landesarchäologe Prof. Harald Meller heute eine Sondervereinbarung. Dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) werden für die Jahre 2017 und 2018 Projektmittel in Höhe von 1.579.300 Euro zugewiesen.
10. Mai 2017
Jungsteinzeitliche Siedlung bei Halberstadt-Harsleben entdeckt
Der Besucherbetreuung und Museumspädagogik kommt im Landesmuseum für Vorgeschichte eine zentrale Bedeutung zu: zahlreiche Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Dauerausstellung und zu den wechselnden Sonderausstellungen, Führungen für Schulklassen und Kindergärten, Kindergeburtstage, Familiennachmittage und viele weitere Angebote finden hier täglich statt. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten konnten bisher jedoch viele Anfragen nicht erfüllt werden
5. Mai 2017
Inbetriebnahme neuer Räumlichkeiten der Museumspädagogik am Landesmuseum für Vorgeschichte
Der Besucherbetreuung und Museumspädagogik kommt im Landesmuseum für Vorgeschichte eine zentrale Bedeutung zu: zahlreiche Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Dauerausstellung und zu den wechselnden Sonderausstellungen, Führungen für Schulklassen und Kindergärten, Kindergeburtstage, Familiennachmittage und viele weitere Angebote finden hier täglich statt. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten konnten bisher jedoch viele Anfragen nicht erfüllt werden.
3. Mai 2017
Jungsteinzeitliche Gräber bei Könnern-Cörmigk (Salzlandkreis) entdeckt
Im Zuge des Neubaus einer Fernwasserleitung zwischen Dohndorf und Bernburg-Ost finden seit Herbst 2016 archäologische Untersuchungen durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt statt. Nachdem zunächst die Anzahl und Art der Kulturdenkmale im Trassenverlauf durch Voruntersuchungen ermittelt wurde, werden nun 17 Fundstellen auf gut 30.000 Quadratmeter Untersuchungsfläche dokumentiert.