Jahrgang 2024
Das diesjährige ›Denkmal des Monats‹-Jahr des Landesamtes für Denkmapflege und Archäologie Sachsen-Anhalt steht ganz unter dem Motto ›Brunnen‹. Kommen Sie mit und entdecken Sie die Brunnen-Vielfalt in Sachsen-Anhalt.
Viel Spaß beim Lesen.
Schloss Lichtenburg entstand zwischen 1577 und 1582 am Ort des früheren Antoniterhauses Lichtenberg bei Prettin. Die Antoniter hatten seit dem 14. Jahrhundert den Obst- und Gemüse- sowie den Weinanbau in der Region zwischen Elbe und Schwarzer Elster kultiviert. Seit 1540 gehörte der umfangreiche Landbesitz des säkularisierten Klostergutes zum kurfürstlichen Besitz. Kurfürst August von Sachsen baute das Vorwerk ab 1565 zum landwirtschaftlichen Mustergut aus.
Gerhard Lichtenfelds Frauenbrunnen bestimmt mehr als die vielen anderen Kunstwerke Halle-Neustadts das Gesicht des Stadtteils. Darüber hinaus ist der Brunnen das wohl bedeutendste erhaltene Werk des halleschen Bildhauers, denn hier finden sich alle sein Schaffen auszeichnenden Besonderheiten – die gelungene Zusammenfügung menschlicher Figur und architektonischer Elemente,
Der in der Altmark einzigartige, prächtige Brunnen auf dem Kleinen Markt am Osterburger Rathaus steht seit 1948 nördlich der Evangelische Stadtkirche St. Nikolai, dem im Kern mittelalterlichen, herausragenden Monumentalbau im Stadtbild.
Die Geschichte Bad Lauchstädts reicht bis in das neunte Jahrhundert zurück, als der Ort erstmals im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt wird. Um 1700 entdeckt ein Herr Edeling in seinem Garten eine mineralhaltige Quelle, deren Heilkraft durch den halleschen Medizinprofessor Dr. Friedrich Hoffmann bestätigt wird.
Die monumentale Brunnenanlage wurde 1889/90 nach Entwürfen des Bildhauers und Begas-Schülers Karl Albert Bergmeier als Denkmal für Carl Gustav Friedrich Hasselbach, den Oberbürgermeister Magdeburgs in den Jahren von 1851 bis 1881, geschaffen. Unter Hasselbachs Leitung wurden die gründerzeitliche Stadterweiterung nach Süden, Westen und Norden und die Entwicklung Magdeburgs zur modernen Industrie- und Großstadt erfolgreich vorangetrieben.
Seit dem frühen 12. Jahrhundert trägt der »blanke Stein« eine Burg, die von den Grafen von Regenstein begründet wurde und die nach vielen Besitzwechseln mitsamt der zu ihren Füßen liegenden Stadt schließlich an die Welfen überging. 1690 wurden die Stadt und die mittlerweile zum Schloss ausgebaute Burg die Residenz Ludwig Rudolfs von Braunschweig, von 1707 bis 1731 ein eigenständiges Fürstentum.
Der Ekkehard-Brunnen auf dem Naumburger Domplatz wurde im Jahre 1858 auf Initiative des Naumburger Verschönerungsvereins inmitten einer kleinen, nierenförmigen Grünanlage unmittelbar vor dem Ostchor des Naumburger Doms errichtet. Die aus Sandstein gefertigte Anlage besteht aus einem großen, achteckigen Brunnenbecken und einer hoch aufragenden Stele in dessen Mitte. Sie wird durch eine Skulptur des Markgrafen Ekkehard II. von Meißen.
Durch den städtischen Erwerb der Grundstücksflächen entstand mit dem Bau der Gartenstadt Gesundbrunnen als Stadtteil von Halle (Saale) in den Jahren 1926 bis 1931 die Basis für den schon viele Jahre zuvor geplanten Südpark, den heutigen Pestalozzipark.
Die am 1. Mai 1978 eingeweihte Brunnenanlage mit dem Spitznamen ›Meyers Kachelofen‹ liegt inmitten der Wohnsiedlung Wolfen-Nord an der Straße der Republik. Die Trabantenstadt entstand ab 1960 als »sozialistisches Wohngebiet« für die Chemiearbeiterfamilien der Industrieregion um die Städte Wolfen und Bitterfeld.
Der Brunnen auf dem Wittenberger Marktplatz entstand laut Inschrift 1617, einhundert Jahre nach dem Thesenanschlag Luthers, in Architektur- und Dekorationsformen der Spätrenaissance beziehungsweise des Manierismus.
Diesen schönen Brunnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts können Sie auf der Durchreise entdecken, denn er weist Ihnen den Weg zur Burg Tangermünde. Bei den Schülern des Tangermünder Schulhorts im Grete-Minde-Haus heißt er nur ›Pinguinbrunnen‹,
Die Pestalozzischule befindet sich im Süden der Stadt Halle, am Rande der etwa zur selben Zeit, Mitte der 1920er Jahre, errichteten Siedlung am Stadtgutweg und der Gartenstadt Gesundbrunnen. Die Entwürfe für die flachgedeckten Klinkerbauten mit den markanten Rundtürmen wurden 1928/29 durch die städtische Hochbauverwaltung unter Leitung des Stadtbaurates Wilhelm Jost erarbeitet. Die Anlage stellt ein beeindruckendes Beispiel sachlich-funktionaler Backsteinarchitektur dar.